Ute Krautkremer

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Ute Krautkremer (* 1958 in Koblenz) ist eine deutsche Bildhauerin, Malerin und Objektkünstlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ute Krautkremer studierte von 1979 bis 1988 an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz mit dem Schwerpunkt Plastik und Keramik bei den Professoren Volz, Hemrich und Ellwanger mit Hochschulabschluss für Lehramt in Kunst und Kunstgeschichte, wo sie 1986 das Förderstipendium der Johannes-Gutenberg-Universität erhielt.[1] Seit 1990 hatte sie eine eigene Werkstatt in Mainz und seit 1999 ein Atelier in Spay. Sie lebt und arbeitet in Spay am Rhein und in Berlin.[2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit ist „Kunst am Bau“.[3] Krautkremers künstlerische Entwicklung zeigte in den zwischen 1984 und 2009 entstandenen Arbeiten eine zunehmende Verlagerung von der figürlichen Plastik zur freigewählten Form aus Papier, eingebunden in einen malerischen Bildträger. In ihren „Objektkästen“ erzeugt sie Illusionen von Räumlichkeit, die durch Licht und Schatten hervorgerufen scheinen.

In ihren aktuellen künstlerischen Arbeiten (2010/2011) setzt sie sich mit Spuren und Strukturen ihrer unmittelbaren Umgebung auseinander; Strukturen kulturellen Ursprungs, wie Dekorations- und Ordnungsformen aus den verschiedensten (auch banalen) Zusammenhängen, also künstliche, von Menschen hinterlassene Spuren, aber auch Strukturen direkt aus der Natur. Mit diesen Arbeiten legt sie Zeitspuren frei, die das Zusammenspiel von "Leben – Vergehen oder Blühen – Verwelken" assoziieren. Ihre Absicht ist, die Dinge außerhalb ihrer gewohnten Erfahrung sichtbar zu machen und eine vom Gefühl ausgelöste assoziative Betrachtung zu ermöglichen.[4]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich ihrer Sonderausstellung im Künstlerbahnhof Ebernburg schreibt die Allgemeine Zeitung, Mainz am 15. Februar 2016 wie folgt: "Ute Krautkremer arbeitet mit Relikten der materiellen Alltagskultur ebenso wie mit Fundstücken aus der Natur – Äste, Baumstämme, Schilf. Die Veränderung dieser Objekte, ihre Auflösung und ihr Zerfall stehen bei der künstlerischen Bearbeitung im Vordergrund, wobei die Künstlerin häufig mit Papierabformungen arbeitet. Als Negativformen mit strengen geometrischen Formen und Flächen kombiniert und sparsam farbig kontrastiert, werden diese in einen neuen Kontext gesetzt, eine neue Bedeutungsebene erhaltend. Sie erscheinen zwar aufgrund ihrer Plastizität konkret und vertraut, entwickeln aber durch die Materialität des Papierabgusses und die weitere Bearbeitung eine eigene abstrakte Qualität. Andere Fundstücke werden – aus ihrem Verbund gelöst – zu rein formalen Elementen, die in neue Ordnungen überführt werden. Das Zusammenwirken von Zufall und geplanter Ordnung vermittelt so zwischen natürlichen, künstlichen und künstlerischen Prozessen. Nicht die Wiedergabe der Realität ist das künstlerische Anliegen, sondern die Verbindung von Abbild und Abstraktion, die dem Betrachter eigene neue Assoziationen ermöglicht."

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunst am Bau-Projekt 2002, Grundschule Dienheim
  • Eintrag in Saur’s Künstlerlexikon, Bd x, 2004
  • Art-Profil, Kunst-Magazin, 03/2009, Künstlerportrait
  • Art & Graphic, Kunst-Magazin, 04/2009, Künstlerportrait
  • 4. Höhlerbiennale, Katalog zur Ausstellung in Gera/Thüringen
  • Plastische Arbeiten, Katalog zur Ausstellung, Galerie Förster, Berlin 2010
  • Papierarbeiten 2005–2009, Katalog zum 25-jährigen Ausstellungsjubiläum
  • Scripturale, Katalog zur Ausstellungsreihe 2009/2010 der GEDOK
  • Sophia, Katalog zur Ausstellung und Dr. Theobald Simon Kunstpreis, Frauenmuseum Bonn 2011
  • „KM570“, Künstlerkatalog des Kunstvereins Mittelrhein e. V. 2011
  • Kunst am Mittelrhein, 2013 Künstlerportrait
  • „KM570“, 10 Jahre Kunstverein Mittelrhein, 2003–2013
  • Papierarbeiten 2009–2014, Katalog zum 30-jährigen Ausstellungsjubiläum
  • Kunsttage Winningen, 2012/2014 Ausstellungskatalog
  • Pfalzpreis Plastik, Katalog zur Ausstellung im MPK Pfalzgalerie, KL 2014
  • 8. Papiertriennale Charmey, CH, Katalog zur Ausstellung 2014

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Krautkremer Art - Vita. Abgerufen am 14. Februar 2021.
  2. Krautkremer Art - Vita. Abgerufen am 14. Februar 2021.
  3. Krautkremer Art - Kunst am Bau. Abgerufen am 14. Februar 2021.
  4. Krautkremer Art - Arbeiten. Abgerufen am 14. Februar 2021.